Unsere Strategien für Umgang mit “schwierigen” Situationen

Wir haben drei typische Situationen identifiziert, die wahrscheinlich auftreten können. Außerdem wurden Regeln für die Redner/innen am offenen Mikro aufgestellt. Wir haben Präventivmaßnahmen und Handlungsempfehlungen definiert, um angemessen auf die Situationen reagieren zu können.

1. Mißbrauch des offenen Mikros durch Mißachtung folgender Regeln

  1. Es darf keine Parteipolitik betrieben werden.
  2. Es dürfen keine Wahlkampfreden gehalten werden.
  3. Es dürfen keine Personen oder Personengruppen beleidigt werden.
  4. Es darf nicht zur Gewalt aufgerufen werden.
  5. Es dürfen keine rassistischen, sexistischen, faschistischen oder allgemein menschen-feindliche Äußerungen getätigt werden.

Präventive Maßnahmen und Handlungsempfehlungen

  • Aufforderung des Publikums visuelles Feedback zu geben.
  • Aufstellen von Verhaltensregeln und Darstellung auf Papier (Flipchart)
  • Am offenen Mikro sitzen 3 Moderatoren die, dem Sprecher visuelles Feedback geben.
  • Wenn sie Regelverstöße feststellen, greifen sie ein, indem sie darauf verweisen, dass die Regeln einzuhalten sind.
  • Ein Redebeitrag soll im Normalfall (Regeln werden eingehalten) von den Moderatoren nicht kommentiert oder gar bewertet werden.
  • Für im Raum stehende Gegenargumente wird auf die Arbeit in den Gruppen oder aber auf die Möglichkeit verweisen die Gegenargumente am offenen Mikro als eigenen Redebeitrag  anzubringen.
  • Mikro leise/ausstellen lassen, wenn der Redner die Rednerin unterbrochen werden muss, noch einmal auf die Regeln verweisen und darum bitten die Bühne zu verlassen.

2. Es kommt zu akuten Situationen mit Menschen, die sich auf der Mahnwache laut, übergriffig, verletzend verhalten

    1.  In diesem Falle wirkt das Orgateam deeskalierend ein.
    2. Angreifer werden isoliert und beruhigt. Angegriffene werden in Schutz genommen.
    3. Es wird auf die Regeln verwiesen und falls nötig werden die Störer der Veranstaltung durch zu Hilfenahme der Polizei verwiesen.
    4. Bei ganz akuten Situationen ruft: „Hilfe! Polizei!“

3. Gruppierungen nehmen an der Mahnwache teil, die dort nicht gewünscht sind.

Damit sind Gruppen gemeint, die agressiv mit parteipolitischen Symbolen, Fahnen und Werbung auftreten. Auch faschistische Gruppierungen, die als solche erkannt werden, wollen wir nicht bei der Mahnwache haben. In jeder Ansprache stellen wir klar, dass Menschenverachtung und Menschenfeindlichkeit nicht gewollt sind!

Wenn eine Gruppe Nazis gesichtet wird, weisen wir darauf hin, dass wir die hier nicht wollen. Stehen die einzeln da, werden wir auf sie zugehen und mit ihnen reden, weil Konsens ist, dass die Hoffnung und das Gute im Menschen, zuletzt sterben und dass einige Nazis vielleicht nur aus Unwissenheit so sind wie sie sind und sich vielleicht “bekehren” lassen.

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